Wenn du jemals bei einer Bank Euro in US-Dollar getauscht hast, hast du in gewisser Weise bereits Forex-Handel betrieben. Allerdings handelt es sich dabei nicht unbedingt um eine Investition aus Anlegersicht.
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Forex oder FX ist die Abkürzung für Foreign Exchange Market, was auf Deutsch so viel wie Devisenmarkt bedeutet. Forex-Trading bezieht sich auf den spekulativen Handel mit Währungen, bei dem nicht auf einzelne Währungen, sondern auf die Kursentwicklung von Währungspaaren gesetzt wird. Typische Währungspaare sind beispielsweise EUR/USD, EUR/GBP und USD/JPY.
Beispiel
Wenn der Kurs des EUR/USD-Währungspaares steigt, bedeutet dies, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert gewinnt. Wie bei anderen Preisen an der Börse entstehen Wechselkursänderungen durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage, das sich bei Währungen ständig ändert. Privatpersonen und Institutionen tauschen aus verschiedenen Gründen ihre Währungen, was den Wechselkurs beeinflusst.
Beim Devisen-Trading versuchen Anleger, Währungen günstig einzukaufen und später teurer zu verkaufen, um Gewinne zu erzielen. Wie bei Wertpapieren gibt es jedoch auch bei Devisen-Trading Risiken, die zu Verlusten führen können.
Beim professionellen Devisenhandel setzen erfahrene Anleger in der Regel auf gehebelte Derivate, um direkt am Devisenmarkt auf Währungskursentwicklungen zu spekulieren. Die eigentlichen Kurse am Währungsmarkt werden jedoch hauptsächlich von institutionellen Anlegern wie großen Banken und Finanzinstituten bestimmt, die Währungen in Millionenhöhe und mehr bewegen. Das bedeutet, dass Forex-Trading nicht wie ein einfacher Währungsumtausch für den Urlaub ist, sondern eine spekulative Form des Handels mit Währungen darstellt.
In der Regel wird Forex-Trading mittels gehebelter Finanzinstrumente oder Derivate wie CFDs, Swaps und Knock-Outs durchgeführt. Diese Instrumente werden manchmal auch einfach als „Forex“ bezeichnet. Ohne den Einsatz von Hebeln würde der Forex-Markt für Trader deutlich unattraktiver sein, da beim direkten Umtausch von Währungen deutlich höhere Gebühren anfallen würden.
Beispiel
Mit einem Hebel von 1:400 ist es möglich, das Vierhundertfache des Margin-Kapitals zu handeln. Der Hebel-Effekt ist ein zweischneidiges Schwert für Privatanleger im Devisenhandel: er erhöht die Gewinnchancen, aber auch das Risiko, hohe Verluste zu erleiden.
Wie bei anderen Derivaten besteht beim Forex-Trading die Möglichkeit, auf steigende und fallende Kurse zu setzen, um Gewinne zu erzielen. Dies wird in der Fachsprache als „long bzw. short gehen“ bezeichnet.
Hinweis: Der Forexhandel ist durch die gefährliche Hebelwirkung nichts für Börseneinsteiger.