Die Erklärung ist einfach: Ein IPO bezeichnet den Börsengang eines Unternehmens, bei dem neue Aktien ausgegeben werden. In Börsenmedien liest man oft Sätze wie „Im nächsten Jahr stehen einige IPOs an“ oder „Das IPO der Firma XY war erfolgreich“.
Beim IPO bietet das Unternehmen erstmals öffentlich Aktien zum Handel an. IPO ist die Abkürzung für „Initial Public Offering“, was übersetzt „Erstes öffentliches Angebot“ bedeutet und den Beginn des öffentlichen Handels an der Börse kennzeichnet.
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Die Antwort ist eindeutig: Das Ziel ist es, Investitionen von Anlegern anzulocken. Mit dem Geld, das durch die IPOs eingenommen wird, können die Aktiengesellschaften beispielsweise in neue Projekte investieren und weiter wachsen. Anleger haben die Möglichkeit, durch Aktieninvestitionen Gewinne zu erzielen, wenn der Aktienkurs steigt.
Im Rahmen eines Börsengangs beauftragt eine Firma in der Regel eine oder mehrere Banken, den Prozess zu leiten. Diese Banken sind auch dafür verantwortlich, den Emissionspreis (auch Ausgabepreis genannt) festzulegen. Interessierte Privatanleger haben normalerweise die Möglichkeit, neue Aktien bei jeder Bank zu bestellen (dies wird als „Zeichnung“ bezeichnet). Die Zeichnung von Aktien ist jedoch nur während einer bestimmten Zeichnungsfrist vor dem Börsengang möglich.
IPOs sind an der Börse von erhöhtem Interesse, insbesondere wenn das Unternehmen bekannt ist. Als Faustregel gilt: Je bekannter das Unternehmen, desto höher ist das Interesse am Börsengang.
Was viele Investoren bei Neuemissionen fasziniert, ist die Aussicht auf hohe Zeichnungsgewinne am ersten Handelstag, besonders wenn die Aktie sehr gefragt ist. Ein Anleger, der eine Aktie vor dem IPO zum Emissionspreis gekauft hat, hofft auf einen hohen Anfangskurs (Erstnotiz) beim Börsenhandelsstart.
Beispiel:
Beim IPO der Facebook-Aktie lag die Erstnotiz fast 11% höher gegenüber dem Emissionspreis. In den Wochen und Monaten nach der Börsennotierung musste das Papier jedoch zeitweise ziemlich starke Verluste hinnehmen.
Nicht selten ist es also schon vorgekommen, dass neue Aktien nach erfolgten Börsengängen deutliche Verluste erlitten und so die Aktiengesellschaften nach anfänglichen IPO-Glücksgefühlen später auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurden.
Die Börsen-Erfolgsaussichten von Neuemissionen sind also oftmals schwer einzuschätzen. Das liegt vor allem auch daran, weil man ja noch keine Börsenkursentwicklung der Aktie verfolgen konnte. Das Wertpapier muss sich nach dem IPO erst an der Börse beweisen.
Das Risiko ist dadurch bei neuen Aktien meist höher. In erster Linie Anfänger sollte bei Neuemissionsaktien daher vorsichtig sein.