Beim Market Timing geht es darum, bei Investitionen in Wertpapiere wie Aktien günstige Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte zu finden, um so hohe Renditen zu erzielen. Ein günstiger Handelszeitpunkt ist insbesondere dann gegeben, wenn man beim Kauf zu niedrigen Kursen einsteigt und beim Verkauf zu hohen Kursen aussteigt. Zur Identifizierung dieser Momente werden verschiedene Analysemethoden wie die charttechnische und fundamentale Unternehmensanalyse angewendet, wobei die Chartanalyse am häufigsten zum Einsatz kommt.
Typischerweise ist der Anlagehorizont bei einer Market-Timing-Strategie kurz- bis mittelfristig und es kann zu regelmäßigen Depotumschichtungen kommen, was zu höheren Handelskosten führt. Das erfolgreiche Ausüben von Market Timing erfordert viel Erfahrung und ist daher nicht für Einsteiger geeignet. Selbst Experten haben oft Schwierigkeiten, eine erfolgreiche Market-Timing-Strategie zu verfolgen, da kurzfristige Kursbewegungen schwer vorherzusagen sind.
Im Gegensatz zum Market Timing steht die Buy-and-Hold-Strategie, bei der Wertpapiere langfristig gehalten werden, unabhängig davon, ob der Einstiegszeitpunkt günstig war oder nicht. Es ist jedoch auch möglich, Buy-and-Hold mit Market Timing zu verbinden, um die richtigen Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte zu finden. Diese langfristige Form des Market Timings erfordert jedoch auch Erfahrung und Expertise. Untersuchungen haben gezeigt, dass Experten mit ihren kurz- und mittelfristigen Market-Timing-Strategien oft schlechter abschneiden als mit der einfachen Buy-and-Hold-Strategie.