Die Marktkapitalisierung gibt den aktuellen Börsenwert einer Aktie an, indem die Anzahl der im freien Umlauf befindlichen Aktien mit dem aktuellen Börsenkurs multipliziert wird. Somit stellt sie den Wert des Eigenkapitals einer Aktiengesellschaft an der Börse dar. Es ist wichtig zu beachten, dass die Marktkapitalisierungsberechnung nur die Aktien berücksichtigt, die am Aktienmarkt gehandelt werden können, nicht jedoch diejenigen, die sich im Besitz des Unternehmens befinden. Steigt der Börsenkurs einer Aktie, so steigt auch die Börsenkapitalisierung, und umgekehrt.
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Von der Aktie XY gibt es 3 Millionen Aktien. Der aktuelle Kurs der Aktie beträgt 10 Euro. Die Marktkapitalisierung berechnet sich dann so: 3 Millionen Aktien mal 10 Euro. Damit hat die Aktie XY zum Zeitpunkt der Berechnung eine Marktkapitalisierungshöhe von 30 Millionen Euro.
Beispiel:
Die Daimler-Aktie (WKN: 710000) hatte im Januar 2020 eine Marktkapitalisierung von um die 50 Milliarden Euro. Die Anzahl der Aktien beträgt über eine Millionen Euro. Der Streubesitz beträgt circa 57%.
Die Marktkapitalisierung bietet eine schnelle Möglichkeit, den aktuellen Börsenwert einer Aktie zu erfassen und eine grobe Vorstellung von der Größe eines Unternehmens zu erhalten. Ein Beispiel hierfür ist die Daimler-Aktie, die aufgrund ihrer hohen Marktkapitalisierung zu den größten Unternehmen Deutschlands zählt.
Dennoch sollten Aktien mit niedriger Marktkapitalisierung vermieden werden, da sie anfällig für starke Kursschwankungen sind, bedingt durch geringere Handelsvolumina und eine geringere Wirtschaftsverankerung. Im Gegensatz dazu gelten Aktien mit hoher Marktkapitalisierung als sicherere Investitionsmöglichkeit.
Die Marktkapitalisierung ist auch bei der Fundamentalanalyse wichtig, um das Kurs-Umsatz-Verhältnis zu berechnen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Börsenwert eines Unternehmens nicht unbedingt der Summe entspricht, die erforderlich wäre, um das Unternehmen zu erwerben.