Optionsscheine

Optionsscheine gehören zu den innovativen Finanzprodukten, die als Derivate bezeichnet werden. Oft werden sie auch als Optionen oder Warrants bezeichnet (obwohl es Unterschiede zwischen Optionen und Optionsscheinen gibt). Früher wurden Optionsscheine von Unternehmen mit Optionsanleihen ausgegeben, aber heute werden sie in der Regel von Banken ohne Optionsanleihen verkauft. Wenn man einen Optionsschein kauft, erwirbt man das Recht, innerhalb einer bestimmten Laufzeit eine bestimmte Menge eines Basiswerts zu einem vorher vereinbarten Preis zu kaufen (=Kaufoption oder Call) oder zu verkaufen (=Verkaufsoption oder Put). Bei einer Kaufoption hat man also das Recht, den Optionsschein gegen Aktien oder einen anderen Basiswert einzutauschen. Allerdings wird dieses Recht in der Regel nicht ausgeübt (=bedingtes Termingeschäft), stattdessen erfolgt eine Geldzahlung. Wenn man am Ende der Laufzeit einen Optionsschein hat, erhält man also den Geldwert von der Bank.

Die Funktionsweise von Optionsscheinen und anderen Derivaten

Derivatgeschäfte sind Finanzprodukte, die eine indirekte Investition in Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen, Indizes und andere Basiswerte darstellen. Hierbei kauft man nicht direkt die Basiswerte, sondern spekuliert auf deren zukünftige Kursentwicklung. Daher werden Derivate auch Termingeschäfte oder Terminkontrakte genannt. Der Handel mit Derivaten kann grob mit Wetten verglichen werden, bei denen der Einsatz in der Regel dem Preis des Derivats entspricht. Der Handel mit Derivaten bietet viele Möglichkeiten, um auf steigende oder fallende Kurse zu setzen und Gewinne zu erzielen.

Wenn man auf steigende Kurse setzt, nennt man das „Long“ oder „Call“, während die Spekulation auf fallende Kurse als „Short“ oder „Put“ bezeichnet wird.

Achtung: Totalverlust bei Optionsscheinen möglich!

Es ist wichtig zu beachten, dass der Handel mit Optionsscheinen und anderen Derivaten für unerfahrene Anleger nicht geeignet ist. Denn es besteht die Möglichkeit, das gesamte investierte Kapital zu verlieren, wenn der Kurs des Basiswerts am Ende der Laufzeit unter dem im Voraus vereinbarten Basispreis liegt.

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