Stop-Loss
Stop-Loss ist ein automatischer Auftrag zum Aktienverkauf, sobald eine Aktie mehr oder weniger deutlich im Minus ist. Man sagt zu solchen Aufträgen oft auch vereinfacht „Stoppkurse“ oder „Stopps setzten“.
Wenn man eine Stop-Loss-Order platziert, handelt es sich um eine spezielle Limit-Form, die nur bei einem Verkaufsauftrag gilt. Sobald der Kurs der Aktie einen bestimmten Wert erreicht oder unterschreitet, wird die Aktie automatisch verkauft.
Dies dient dazu, sich vor zu hohen Verlusten zu schützen, wenn eine Aktie über einen längeren Zeitraum fällt. Der Stop-Kurs kann als ein Sicherheitsnetz betrachtet werden, das das Verlustrisiko reduziert.
Im Allgemeinen wird empfohlen, den Stop-Kurs bei riskanteren Aktien näher am aktuellen Börsenkurs zu platzieren und bei weniger riskanten Aktien weiter entfernt.
Weitere Infos zu Stop-Loss
- Um einen Stoppkurs zu setzen, muss man bei seinem Broker eine Verkaufsorder in Auftrag geben, nachdem man ein Wertpapier gekauft hat. Dabei sollte man darauf achten, die Order als „Stop-Loss“ und nicht als „Limit“ zu platzieren.
- Die Dauer, für die ein Stoppkurs gültig ist, kann von Broker zu Broker unterschiedlich sein. Es ist ratsam, die Option „unbegrenzt“ zu wählen. Wenn dies bei Ihrem Broker nicht möglich ist, sollte man die längstmögliche Laufzeit einstellen und den Stoppkurs erneuern, wenn die Gültigkeit abläuft.
- Es ist üblich, dass man die Wahl hat, ob man einen Stop-Loss „intraday“ setzen möchte, was bedeutet, dass die Aktie verkauft wird, sobald der Stop-Loss-Kurs während des Tages erreicht wird, oder auf „Schlusskursbasis“, was bedeutet, dass die Aktie nur verkauft wird, wenn der Schlusskurs des Tages den Stop-Loss-Kurs erreicht oder unterschreitet.
- Eine Option zur Umsetzung eines Stop-Loss ist der sogenannte „Trailing-Stop-Loss“. Viele Banken und Discount-Broker bieten mittlerweile dieses nützliche Tool für Verkaufsorders an. Hierbei bewegt sich der Stop-Loss-Kurs automatisch mit dem Kurs der Aktie, wenn dieser ansteigt. Man kann dabei angeben, ob der Kurs in Prozent oder einer anderen Währung (bei ausländischen Aktien) angegeben werden soll. Zum Beispiel kann der Stop-Loss-Kurs automatisch immer 20% unterhalb des letzten Höchstkurses nach dem Einstieg in die Aktie platziert werden.
- Manche Anleger nutzen auch sogenannte „mentale Stops“. Dabei gibt man keinen Stop-Loss-Auftrag im Voraus beim Broker auf, sondern verkauft den Wert erst durch einen entsprechenden Verkaufsauftrag, wenn der Kurs einen zuvor festgelegten Wert unterschreitet. Der Vorteil von mentalen Stops ist, dass man flexibler ist und nicht unglücklich ausgestoppt wird. Allerdings erfordert dies, dass man die Kurse im Blick behält, insbesondere wenn man kurz- oder mittelfristig handelt.