TER – Total Expense Ratio

Hierbei handelt es sich um eine Kennzahl in Prozent, die ausdrückt, wie hoch die Kosten eines Fonds pro Jahr sind. 

Beispiel: 

In einem Depot befinden sich Fondsanteile im Wert von 5000 Euro und die TER beträgt 1%. In diesem Fall müsste man jedes Jahr mit Fondskosten von 50 Euro rechnen. 

Aber es gibt einen Haken. Nicht alle Kosten, die bei Fondskäufen verursacht werden, sind in der TER-Kennzahl berücksichtigt! 

Welche Fondskostenbestandteile sind in der TER enthalten? 

  • Fondsmanagementkosten bzw. Verwaltungsgebühren (die Fondsmanager wollen natürlich bezahlt werden, allen voran die von aktiv gemanagten Fonds) 
  • Depotbankgebühr (damit sind nicht die Depotführungskosten der Anleger gemeint. Stattdessen handelt es sich um Depotgebühren der Fondsgesellschaften, da diese die Depotverwaltung nicht selbst durchführen dürfen) 
  • Betriebskosten des Fonds (Kosten für Fondsprospekte, Werbung etc.) 
  • Sonstige mögliche Fonds-Kosten 

Welche Kostenpunkte umfasst die TER-Kennzahl nicht? 

  • Performance Fees: erfolgsabhängige Provisionen, die Fondsmanager als Bonus erhalten, wenn bestimmte Ziele erreicht werden
  • Rücknahmegebühr oder Disagio: Gebühr, die von Fondsgesellschaften erhoben wird, wenn Anleger ihre erworbenen Fondsanteile verkaufen möchten
  • Depotführungsgebühr: Gebühr, die für die Verwaltung eines Wertpapierdepots anfällt, jedoch mittlerweile bei vielen Anbietern kostenlos ist, insbesondere bei Online-Anbietern
  • Fondshandelskosten: Gebühr, die Anleger für den Kauf oder Verkauf eines Fonds zahlen müssen, insbesondere bei ETF-Fonds, die an der Börse gehandelt werden
  • Ausgabeaufschlag oder Agio: Gebühr, die vor allem bei aktiv gemanagten Fonds anfällt und oft bei ETFs nicht anfällt. Bei einigen Banken gibt es keinen Ausgabeaufschlag für viele aktive Fonds.
  • Spread: bei passiv gemanagten ETFs fällt in der Regel kein Ausgabeaufschlag an. Stattdessen gibt es den sogenannten Spread, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis eines Fonds.
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