Volatilität

Volatilität beschreibt die Intensität, mit der sich der Kurs einer Aktie oder eines Marktes verändert. Je höher die Volatilität, desto größer sind die Schwankungen in der Vergangenheit. Man kann die Volatilität einer Aktie oder eines Marktes durch das Betrachten der historischen Kursentwicklung feststellen und analysieren.

Ein Beispiel für einen volatilen Kursverlauf: 

Der Kurs der Aktie XY steigt innerhalb von 6 Tagen um 5% an. In den darauffolgenden 5 Tagen fällt der Kurs wieder um 4%. 10 Tage später steht der Kurs dagegen wieder 8% höher und so weiter. 

Der Kurs dieser Aktie XY hat also in dieser Zeit ein ständiges Auf und Ab erlebt (= ein richtiger Zick-Zack-Kurs bzw. eine hohe Volatilität). 

Das Gegenteil ist ein sich relativ gleichmäßig entwickelnder Kurs nach oben oder nach unten (ohne große Ausbrüche in die andere Richtung). 

7 weitere Fakten und Infos zur Volatilität bei Märkten und Aktien 

  1. Man kann die Volatilität über kurze und längere Zeiträume messen. Beispiele: Wie war die Volatilität am heutigen Tag? Wie war die Volatilität in den letzten 5 Jahren? 
  2. Volatile Aktien sind aufgrund der starken Kursausschlägen unberechenbarer und schwieriger einzuschätzen. Daher besitzen diese Aktien und ein höheres Verlustrisiko. 
  3. Vor allem Micro Caps bzw. Pennystocks sind oft Aktien mit hoher Volatilität. Diese haben in der Regel eine geringe Marktkapitalisierung und werden nicht so häufig gehandelt (geringes Handelsvolumen). Das bedeutet, dass oft schon kleine Änderungen bei Angebot und Nachfrage starke Kursschwankungen auslösen können. Ein Rat an Anfänger aufgrund des erhöhten Risikos: Finger weg von diesen Aktien!
  4. Die aktuelle Volatilität einer Aktie oder eines Marktes kann man auf Finanzportalen in Erfahrung bringen. Zum einen kann man sich den Chart anschauen und dort die Kursausschläge analysieren. Oder man kann zum Beispiel bei finanztreff.de unter „Technische Kennzahlen“ das aktuelle Volatilitätsbarometer in Prozent ablesen. Beispiel: Die Allianz-Aktie (WKN: 840400) hat am 17.4.2014 einen Volatilitätswert von 15,95%.
  5. Es gibt zum DAX auch einen Volatilitätsindex, den so genannten „VDAX-NEW“ (WKN: A0DMX9). Dieser Index, oft auch als „Angstbarometer“ bezeichnet, wurde von der Deutschen Börse AG ins Leben gerufen. Dieser misst in Prozentpunkten die DAX-Kursschwankungsintensivität, die für die kommenden 30 Tage erwartet werden. Bei einem hohen VDAX-NEW-Stand kann man in den nächsten Wochen womöglich mit einem hohen Auf und Ab beim DAX rechnen. 
    Bei einem niedrigen VDAX-NEW-Stand sind dagegen wahrscheinlich eher geringe Kursschwankungen zu erwarten. Dabei gibt der Index aber keine Anzeichen darauf, ob die Kurse steigen oder fallen werden (jedoch wurde interessanterweise im Oktober 2008, als die Finanzkrise akut am wüten war, der bisher höchste Wert erreicht). Grundlage für die Berechnung des VDAX-NEW sind übrigens DAX-Optionen, die am Geld oder aus dem Geld liegen. 
  6. Faustformel: Je höher die Volatilität, desto höher ist wahrscheinlich das Risiko einer Geldanlage. 
  7. Einige Aktienanleger suchen nach Aktien, die weniger schwanken als die meisten anderen Aktien und dadurch sicherer sind. 
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